Dienstag, 27. Mai 2025

Triggerpunkte



Predigt  Sechster Sonntag der Osterzeit C 2025, Predigt | Hamburg, Manresa

Les: Apg 15, 1–2.22–29.

Gestern fand in Hamburg ein „Bistumstag“ statt. Denn die Kirche in Hamburg steht vor enormen Herausforderungen, wie sie den Glauben in den nächsten Jahren in dieser internationalen, multikulturellen Stadt und in diesem Bistum leben will und wie sie ihn weitergeben kann.

Auch die frühe Kirche in Jerusalem und Antiochia stand im ersten Jahrhundert vor enormen Herausforderungen, wie sie den Glauben der kleinen Schar der Jesus-Freunde in den verschiedenen Kulturen des Mittelmeerraums weitergeben konnte. Denn die Gruppe aus Galiläa und Jerusalem wuchs in Antiochia zu einer großen Bewegung, zu der nicht nur Juden gehörten, sondern Nicht-Juden („Heiden“). Sie kamen aus anderen Völkern und hatten das Evangelium überraschenderweise angenommen. Sie bekannten Jesus Christus als Sohn Gottes und als Erlöser der Welt und ließen sich taufen.

Es waren einerseits Menschen, die nach dem jüdischen Gesetz lebten, die sogenannten „Gottesfürchtigen“. Sie hielten die Speisevorschriften der Juden ein und ließen sich beschneiden. Es waren anderseits Menschen, die nicht nach dem jüdischen Gesetz lebten, und trotzdem getauft wurden. In Antiochia nannte man diese Gemeinschaft aus Juden und Nicht-Juden zum ersten Mal „Christen“. Und von dort wurden Paulus und Barnabas ausgesandt, und zwar explizit nicht nur zu den Juden, sondern auch zu den Heiden. Staunend berichtet Paulus davon. Die Apostelgeschichte ist auf dem Hintergrund dieser großartigen Ereignisse entstanden.

So kam die Frage auf, was das nun in Zukunft bedeutet. Ob alle Christen grundsätzlich nach dem Gesetz des Mose leben sollten, weil ja Jesus so gelebt hat und das Gesetz von ihm nicht aufgehoben wurde. Oder ob es sozusagen zwei Weisen gibt, zu Christus zu gehören, nämlich als Jude und als Nicht-Jude. Diese Frage wurde damals den Aposteln und den Ältesten der Gemeinde in Jerusalem vorgelegt. Davon berichtet der Abschnitt der Apostelgeschichte, den wir gehört haben.

Die Entscheidung, die damals getroffen wurde, war von großer Bedeutung. Und zwar sowohl die Weise, wie sie gefunden wurde, als auch der Inhalt. Denn es ging letztlich darum, wie die Botschaft von Jesus Christus Menschen nahegebracht werden kann, die einen anderen kulturellen Hintergrund haben.

Heute haben wir das Ergebnis der Beratungen gehört. Der Weg, den die junge Kirche gefunden hat, baut auf der jüdischen Tradition auf. Der jüdischen Tradition zufolge gibt es drei Arten von Lebensregeln mit unterschiedlichen Adressaten:

a/ erstens gibt es Lebensregeln, die für alle Menschen gelten, weil alle von Gott geschaffen sind. Dazu gehört zum Beispiel das Verbot zu töten und andere zu berauben.

b/ zweitens gibt es Lebensregeln, die nur für das Volk Gottes gelten, insbesondere die Speisegebote, die Beschneidung, oder die Gebote zur Gottesverehrung, den Sabbat zu heiligen.

c/ und drittens gibt es einzelne wenige Gebote, die den Fremden, die in Israel wohnten, auferlegt waren. Sie beschreiben ein Mindestmaß an religiösem Respekt im Umgang miteinander, der sich durch den Schutz der Würde des Lebens ausdrückt. Es geht also hier nicht um moralische Regeln, sondern es geht eigentlich um das erste Gebot, um den Respekt vor dem Gott des Lebens; Regeln, die für alle Menschen im Miteinander gelten. Verstöße gegen diese Regeln waren für Juden damals sozusagen „Triggerpunkte“.

Diese wenigen Regeln werden als das notwendige Mindestmaß im Umgang miteinander beibehalten. So sehen es auch die Apostel, wenn sie sagen: es soll "euch keine weitere Last auferlegt werden als diese notwendigen Dinge." Das bedeutet, diese Dinge kommen nicht hinzu, denn sie gelten von jeher. Sie sind keine zusätzliche Last, denn diese Regeln ermöglichen das Zusammenleben; es sind eben: „notwendige Dinge“.

Es geht um drei Bereiche des Lebens, die hier angesprochen werden: Die religiöse Ausrichtung des Lebens, die Achtsamkeit bei der Ernährung und die Grenzen von Sexualität.

1/ Das Verbot von Götzenopferfleisch. Es meint eine Erhaltung von dem Nutzen, den ich selbst daraus ziehen kann, dass andere Menschen ihr Leben falsch ausrichten. In der Sprache der Bibel: Götzen opfern. Ich selbst darf nicht anderen Göttern opfern, das ist sowieso klar. Aber ich darf eben auch nicht das gute Fleisch essen, das übrigbleibt, wenn andere Menschen das tun!

Es ist doch auch heute so: Menschen machen sich unfrei und opfern ihr Leben für Dinge und Ziele, die dem Leben selbst widersprechen. Was sind diese Herrschaftsansprüche und Götzen heute die Menschen unfrei machen? „Diese Wirtschaft tötet“, hat der verstorbene Papst Franziskus im Blick auf die weltweite Ausbeutung und den Menschenhandel gesagt. Auch wenn wir selbst nicht an diese Götzen von Konsum und Geld und Erfolg glauben, in welcher Weise profitieren wir aber davon? Wo setze ich damit meine eigene Freiheit aufs Spiel?

2/ Das Verbot von Ersticktem und Blut. Es meint Enthaltung von Nahrung, die ohne Bewusstsein für den Wert des Lebens produziert wurde. Konkret war es damals so, dass nur geschächtete Tiere gegessen werden durften, d.h. Tiere, aus denen das Blut vollständig herausgelaufen war. Das Blut ist nach der jüdischen Vorstellung der Sitz des Lebens, und damit heilig.

Die Achtsamkeit für das, was ich esse, die Achtsamkeit für die Tierhaltung, eine Lebens- und Ernährungsweise, die die Würde der Schöpfung respektiert: All dies scheint mir heute aktueller denn je! Zehn Jahre nach der Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato Si“ ist in der Welt schon viel in dieser Richtung geschehen, aber viel ist noch zu tun. Viel zu oft wird die Schöpfung ausgebeutet, werden Tiere zu Produktionsgütern. In so vielen Bereichen unseres Lebens braucht die Gesellschaft eine Umkehr, denn die ökologische Krise ist zugleich auch eine soziale Krise.

Die Ernährung mit Respekt vor dem Leben der Tiere könnte tatsächlich ein Schlüssel sein für unseren Weg aus der Krise. Das meint nicht, dass ich mich künftig nur noch vegan ernähren muss, aber es meint durchaus ein Bewusstsein für das, was ich esse und wie es produziert wurde.

3/ Schließlich das Verbot von Unzucht (griechisch porneia). Das meint die Enthaltung von verkehrter Sexualität. Es geht hier nicht um unmoralisches Verhalten zwischen Menschen, wie zum Beispiel den Ehebruch, sondern es geht um eine Weise, die Sexualität auszuleben, die der Liebe und dem menschlichen Leben grundsätzlich widerspricht: sexuelle Gewalt, sexuelle Ausbeutung, Inzest.

In Israel gab es klare und weitreichende Verbote von sexuellen Beziehungen zwischen Verwandten, die im Buch Levitikus (Lev 17-18) nachzulesen sind, und die nicht nur biologisch zu begründen sind, wie zum Beispiel das Verbot der Ehe mit Verwandten, auch mit Stiefkindern. Auch das klare Verbot, die eigenen Kinder für Dienste an den "Moloch" zu verkaufen, gehört dazu - was auch immer das im Kontext von verkehrter Sexualität zu bedeuten hat! Wenn wir heute auf unsere Gesellschaft blicken, dann scheint mir klar, dass diese Hinweise zu einer Enthaltung von grundsätzlich verkehrter Sexualität sehr aktuell ist!

Keine weiteren Lasten, sondern nur diese notwendigen Dinge, die den Respekt vor der Würde des Lebens zum Ausdruck bringen: Keinen Nutzen ziehen aus dem verkehrten Glauben und Verhalten der anderen ziehen, Achtsamkeit bei der Ernährung und die Grenzen von Sexualität zu respektieren.

Weil unser Gott ein Gott des Lebens ist, deshalb glaube ich, dass nicht nur die Art und Weise, wie die Apostel damals entschieden haben, sondern auch der Inhalt für uns heute eine Bedeutung haben. Es geht darum, den Glauben in einem neuen, anderen kulturellen Kontext zu verkündigen und andere Lebensformen zu akzeptieren - ohne die Verbindung zu einigen grundlegenden Regeln aus Respekt vor der Würde des Lebens zu verlieren. Wenn unsere Kirche hier im Erzbistum Hamburg dies schafft, dann werden wir gut in die Zukunft gehen.

(nach einer Idee von Pater Martin Löwenstein SJ: https://www.martin-loewenstein.de/predigt-6-sonntag-der-osterzeit-c-2022.html

Montag, 5. Mai 2025

Freundschaft mit Jesus

 


Predigt Dritter Sonntag der Osterzeit C | Hamburg 2025

Les: Apg 5,27b-32.40b-41; Offb 5,11-14; Joh 21,1-19 

Der auferstandene Herr Jesus Christus spricht Petrus an, ganz persönlich: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ (21,16). Wie wäre das, wenn der auferstanden Herr Jesus Christus Sie ganz persönlich anspricht: Katharina, Christian, Susanne, Benedikt, Barbara, Christoph - liebst du mich? Wie würden Sie reagieren?

Vielleicht probieren Sie es mal aus, sich das vorzustellen: Jesus Christus kommt auf Sie zu. Spricht er Sie von vorne an oder eher von der Seite? Von oben oder auf Augenhöhe? Wie ist sein Blick, wenn er Sie anschaut? Liebevoll oder skeptisch? Voll Vertrauen oder fragend, flehend? Und was würden Sie auf seine Frage antworten? […]

Vielleicht geht es Ihnen gerade so wie es Simon Petrus ging, dass sie nicht recht wissen, was sie Jesus ehrlicherweise antworten sollen und können. „Liebst du mich?“ Was für eine Frage! Und dreimal dieselbe Frage? Ist da jemand schwerhörig, oder schwer von Kapee? Und was bedeutet die Antwort des Simon? Ist es ein dreifaches Ja? Aber warum wird Petrus dann traurig? (21,17)

Die Textstelle wird selten im Gottesdienst gelesen. Sie ist tatsächlich nicht so leicht zu verstehen. Es gibt verschiedene Wortpaare bzw. Ausdrücke, die scheinbar dasselbe bezeichnen: Schafe / Lämmer oder hüten / weiden oder wissen / erkennen oder lieben / liebhaben. Ist das alles das gleiche?

Wer das Evangelium des Johannes kennt und seinen Sinn für Sprache, der ahnt: hier geht es um wesentliche Nuancen, die Wörter bedeuten eben nicht alle das gleiche. Johannes kennt das Alte Testament sehr gut und das hilft uns, dieses Evangelium selbst besser zu verstehen.

Das Wortfeld vom Hirten, kommt zum Beispiel im Buch Ezechiel mehrfach vor. Dort ist vom göttlichen Hirtenauftrag an die Führung des Gottesvolkes die Rede, an die Ältesten und die Priester. Sie sollen für die Herde sorgen, die ihnen anvertraut ist. Sie sollen die Starken (die Schafe) nicht ausbeuten, sie sollen sie hüten. Und sie sollen die Schwachen und Kleinen (die Lämmer), pflegen und weiden, sie sollen sie füttern und päppeln. Schafe hüten und Lämmer weiden. Nicht für alle das gleiche, sondern jedem das Seine - das ist wirklich Gerechtigkeit!

Auch wissen und erkennen ist nicht das gleiche. Wissen bezieht sich auf etwas, dass mir seit langem bekannt ist, was ich weiß. Erkennen ist punktuell, der Moment, in dem sich mein Wissen verändert.

Und schließlich: lieben und liebhaben ist nicht das gleiche. Wenn sie ihr Partner oder ihre Partnerin fragt: „Liebst du mich?“ Und sie antworten: „ich hab‘ dich lieb“ oder griechisch: „ich bin gern dein Freund“, dann werden beide spüren: Da stimmt etwas nicht. Freundschaft ist großartig. Sich gernhaben ist schön. Aber Liebe ist irgendwie mehr als Freundschaft: eine besondere Freundschaft, bei dir das eigene Leben eingesetzt wird.

Darum geht es doch Jesus bei seiner Frage an Petrus. Er sagt ihm: wir sind Freunde, und wir bleiben es, trotz allem, was passiert ist, trotzdem du mich verraten hast. Aber wirst du auch dein Leben hingeben für mich, so, wie ich es für dich getan habe? Beim Abendmahl hatte Jesus gesagt, ich nenne euch Freunde und am Kreuz hat er sein Leben für sie hingegeben aus Liebe.

Deshalb die erste Frage: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ (21,15). Damit kann gemeint sein: „Liebst du mich mehr, als du diese liebst?“ oder auch: „Liebst du mich mehr, als diese mich lieben?“ Wie auch immer: Petrus zögert. Er weiß nicht, was er sagen soll. Er möchte dieses Mal ehrlich sein. Er sagt: „Du weißt, dass ich dich gernhabe, dass ich dir freund bin.“ Er gesteht seine Begrenztheit seine Schwäche.

Aber Jesus fragt weiter und gibt nicht auf. Er reduziert die Frage: na gut, wenn du mich nicht mehr liebst als die anderen mich lieben, was ich gedacht und gehofft habe: liebst du mich denn überhaupt? Und wieder erreicht Petrus mit seiner Antwort nicht die Güte und Liebe, die ihm von Jesus entgegenkommt und geschenkt wird. Seine Antwort ist die gleiche: „Ja, du weißt, dass ich dir freund bin.“ Ob Jesus enttäuscht war, ob dieser kleingläubigen Antwort? Er fragt jedenfalls noch ein drittes Mal, und er begibt sich auf das Niveau von Petrus. Er will nichts erzwingen. Petrus ist ehrlich aber begrenzt, die Liebe fehlt. Und so fragt Jesus: „Simon, bist du mir freund?“ Und da kann Simon aus ganzem Herzen „Ja“ sagen. Aber zugleich wird er traurig, weil er sieht, dass Jesus erkannt hat, wie klein und begrenzt seine Liebe ist. Es ist eine für Petrus beschämende Erkenntnis, angesichts der Freundschaft und Liebe Jesu zu ihm und zu den anderen Jüngern.

Das Evangelium bleibt nicht bei der Traurigkeit und der Erkenntnis und der eigenen Begrenztheit stehen, sondern Jesus gibt Petrus einen Auftrag und er zeigt ihm den Weg, wie er in der Liebe wachsen kann. Er sagt zu ihm: „Weide meine Lämmer, hüte meine Schafe, weide meine Schafe.“ Er schickt ihn in die Pastoral. Er soll Pastor werden. Es sind Jesu Schafe und Jesu Lämmer, um die er sich kümmern soll. Er soll sich mehr um das Leben der anderen Sorgen als um das eigene Leben. Das ist das Heilmittel, das Jesus ihm schenkt. Weg von der Nabelschau, nicht mehr den Blick auf die eigene Schwäche, die eigenen Grenzen zu richten, sondern auf die Nöte und Sorgen der anderen.

Und Jesus macht ihm zugleich eine Verheißung: Auch wenn deine Liebe jetzt noch begrenzt ist, es wird der Moment kommen, indem deine Liebe groß genug ist, dein Leben hinzugeben für die anderen und für mich.

Jesus verspricht Petrus das Martyrium. Er deutet an, durch welchen Tod Petrus Gott verherrlichen wird, wenn er sagt, dass er geführt werden wird, wohin er nicht will. Seine Lebenshingabe wird kommen, nach der Sorge und der Hingabe und dem Dienst an die anderen. Der heilige Augustinus schreibt: Petrus wird sein Leben hingeben, in Liebe für Jesus, mit dem zu sterben er beim Abendmahl in „verdrehter Voreiligkeit“ versprochen hatte.

Dreimal die Frage nach der Liebe. Was würden wir Jesus antworten? Und wenn wir noch nicht aus vollem Herzen und mit ganzer Hingabe „ja“ sagen können, wird es vielleicht auch uns helfen, mal mehr auf die anderen zu achten und ihre Sorgen zu teilen. Die anderen Menschen der Sorge Jesu anzuvertrauen und selbst einen kleinen Dienst übernehmen. Es gibt so viele Menschen um uns, die keinen Hirten haben. Amen.

Text Joh 21,15-17 (Dieter Böhler):

Als sie nun gegessen hatten, sagt Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er sagt zu ihm: “Ja, Herr, du weißt, dass ich dir freund bin.” Er sagt zu ihm: “Weide meine Lämmer!” Er sagt zu ihm wiederum, ein zweites Mal: “Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?” Er sagt zu ihm: “Ja, Herr, du weißt, dass ich dir freund bin.” Er sagt zu ihm: “Hüte meine Schafe!” Er sagt zu ihm das dritte Mal: “Simon, Sohn des Johannes, du bist mir freund?” Da wurde Petrus traurig, weil er ihm beim dritten Mal sagte “Du bist mir freund?” und sagt zu ihm: “Herr, du weißt alles, du erkennst, dass ich dir freund bin.” [Jesus]23 sagt zu ihm: “Weide meine Schafe! Amen, amen, ich sage dir: als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und bist hingegangen, wohin du wolltest. Wenn du aber älter geworden sein wirst, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst.“ Das aber sagte er um zu bezeichnen, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und indem er das sagte, sagt er zu ihm: “Folge mir!”

Vgl. Dieter Böhler, Liebe und Freundschaft im Johannesevangelium. Zum alttestamentlichen Hintergrund von Joh 21,15-19, in: Biblica 96/2015, H.4, S. 599-608.