Ostern
Gewürzt
die Stille
mit dem Aroma von Olivenhainen,
gesättigt die Brust
mit Versäumnissen
und Gerüchten,
bedrückte dich im Garten
die nächtliche Qual
die nächtliche Qual
bis aufs Blut.
Dann
kamen sie,
mit der Macht der Schwerter und der Gesetze,
die Nägel und die Verachtung,
bis dein junges Fleisch
auf dem Holz durchbohrt war.
Schließlich
bliebst du starr,
losgebrochen vom Vater und vom Volk
in Verwirrung,
deine
leeren Überreste
wurden in Leinen gesammelt,
wurden in Leinen gesammelt,
auf der Reise in Nichts,
reine Unmöglichkeit im Grab,
reine Unmöglichkeit im Grab,
reduziert zu Stein auf Stein.
Wenn
wir den Schlägen ausgeliefert werden,
bis ins Äußerste dessen, was wir sind,
brichst
du auf in unserem stummen Fleisch,
Zärtlichkeit aus der Tiefen der Wunde,
wie
ein Duft der Zukunft,
der allumfassenden Morgenröte,
der durch die Gitterstäbe
Klein
ist die menschliche Liebe,
wenn sie nicht
vom nächtlichen Schweigen
und den Tränen
weiß!
Arm
ist die menschliche Liebe,
wenn sie nicht
aus verschlossenen Gräbern
und den
Schweißtüchern
auferstand!
Wie
kann man auferstehen,
ohne gestorben zu sein?
Wie kann man sterben,
ohne auferweckt
zu sein?
Benjamín González Buelta SJ, Pascua, in: La Pascua de los sentidos,
Editorial Sal Terrae 2013 - Übersetzung: Christian Modemann SJ
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